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Eine Betonmauer ist am Freitag in einer Getreidelagerhalle bei Greifswald auf einen Arbeiter gestürzt. Der 23-Jährige aus Vorpommern-Rügen starb noch am Unfallort. Andre Blonsky ist Wehrführer der Feuerwehr in Neuenkirchen und schildert den siebenstündigen Einsatz.


Greifswald. Am Tag nach dem tragischen Unfall auf einem Landwirtschaftshof herrscht Stille auf dem Gelände an der Schotterstraße zwischen Neuenkirchen und dem Ortsteil Leist II. Am späten Freitagnachmittag war hier ein 23-jähriger Arbeiter aus Vorpommern-Rügen gestorben, nachdem eine tonnenschwere Betonmauer in einer Lagerhalle umgestürzt war. Nach dem Notruf um 16.20 Uhr fuhren etwa 30 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Neuenkirchen, Mesekenhagen und der Berufsfeuerwehr Greifswald zum Einsatzort. Das sagt Andre Blonsky, Einsatzleiter und Wehrführer der Feuerwehrleute aus Neuenkirchen. Auch Polizei, Rettungskrä6e und ein Rettungshubschrauber waren vor Ort. Insgesamt sieben Stunden sollte der Einsatz dauern.


Mauer stürzte auf Arbeiter

Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich nach Angaben der Polizei zwei Arbeiter in der Halle, die zur Getreidelagerung genutzt wird. In dem Gebäude war ein Teil durch fünf Meter hohe Betonmauern abgetrennt, die aus 2,4 Tonnen schweren Blöcken zusammengesetzt waren. Einer der 23-jährigen Arbeiter stand auf dem Raps. Etwa 700 Tonnen des Getreides lagerten dort. Sein ebenfalls 23- jähriger Kollege stand auf einer Leiter, die an der Mauer lehnte, als diese plötzlich umkippte und auf den Arbeiter fiel. Sein Kollege konnte sich in Sicherheit bringen und alarmierte den Notruf.


Landwirte halfen bei Einsatz
„Es sah danach aus, dass die Trennmauer durch den hohen Druck durch den Raps umgefallen ist“, sagt Einsatzleiter Blonsky. Die Einsatzkräfte hätten etwa zehn Minuten gebraucht, um den verschütteten Mann zu finden. Er erlag jedoch noch am Unfallort seinen Verletzungen. Sein Kollege blieb körperlich unverletzt und erlitt einen Schock. Seelsorger der psycho-sozialen Notversorgung waren laut dem Wehrführer vor Ort, um den Betreibern der Anlage und dem Mitarbeiter zur Seite zu stehen. Außerdem halfen Landwirte aus der Region mit schweren Maschinen dabei, einen Teleskoplader zu bergen, den die Betonteile beschädigten hatten. Um Brände oder Explosionen wegen auslaufender Betriebsstoffe zu verhindern, musste der Lader dringend aus der Halle gezogen werden.


Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Tötung
Gegen 23 Uhr habe das letzte Fahrzeug den Hof verlassen, sagt Andre Blonsky. „Zum Einsatzzeitpunkt funktioniert man einfach nur und lässt das nicht zu nah an sich heran“, sagt der 34-Jährige. Danach mache man sich Gedanken über das tragische Geschehen. „Es ist ein Menschenleben verloren gegangen. Leider konnten wir nicht mehr tun“, bedauert er.


Die Polizei hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet und ermittelt gegen unbekannt wegen fahrlässiger Tötung nach Paragraf 222 Strafgesetzbuch, teilt ein Sprecher der Polizeiinspektion Anklam mit. Die Staatsanwaltscha6 Neubrandenburg habe den Unfallort beschlagnahmt. Am Montag, 01. 08., sollen ein Gutachter im Aufrag der Staatsanwaltscha6 und ein Gutachter des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) den Ort untersuchen. Die Betreiber des Landwirtschaftsunternehmens wollten sich auf OZ-Nachfrage nicht zu dem Vorfall äußern.


QUELLE: OZ Greifswald


Im Einsatz:

Fahrzeuge Stärke 
Florian Neuenkirchen TLF 16/25  1/7
Florian Neuenkichen LF 8/6  1/1
Florian Neuenkirchen MTF   0/1 
  • 1
  • 11
  • 111
  • 1111
  • 11111
  • 1111111
  • 111111111

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